Neupositionierung von Kultur im Kontext von
Beschäftigung
Bericht der Arbeitsgruppe 3
Rapporteurin:
Ritva Mitchell
Arts Council Finnland
Dieser Bericht gliedert sich in drei Teile: eine Einleitung
mit einer allgemeinen Einführung in das Thema, eine Zusammenfassung
der Beiträge der drei Debatten in der Linzer Arbeitsgruppe 3 sowie
Schlußfolgerungen und Empfehlungen. Der Bericht wurde von Ritva
Mitchell verfaßt, die auch für die weiterführenden Betrachtungen
und Schlußfolgerungen verantwortlich ist. Die Berichte der Debatten
wurden von Kate Willard (Euclid) und Ritva Mitchell gemeinsam geschrieben.
1. Einleitung
Allgemein bekannt ist, daß sich die Arbeitswelt,
die Welt der Erwerbsarbeit verändert hat: Es gibt immer weniger sogenannte
"lebenslange" Arbeitsplätze, die Menschen müssen sich
im Verlauf ihres Arbeits- und Erwerbslebens mehrere Male neu ausbilden
lassen, neu orientieren. Es wird angenommen, daß ein/e AmerikanerIn
mit Ausbildung im Durchschnitt etwa elf verschiedene Jobs im Laufe seiner/
ihrer Berufskarriere ausübt und etwa drei Mal auf einen neuen Job
umgeschult wird (Sennett, 1998). Wenngleich dieser Strukturwandel der
Erwerbsarbeit in Europa langsamer vor sich geht, weist die Entwicklung
in die gleiche Richtung.
Bekannt ist auch, daß die Bereiche Kunst und Kultur
für das Arbeitsleben der Zukunft ein gutes Trainingsfeld abgeben.
Die Arbeit von KünstlerInnen, KunstmanagerInnen und KulturmediatorInnen
verlangt Flexibilität, und eine künstlerische Ausbildung vermittelt
eine Vielzahl von Qualifikationen für das Arbeits- und Erwerbsleben.
Gleichzeitig können KünstlerInnen in die sich rasch verändernden
Arbeitsmärkte neue Arbeitsmethoden einbringen (siehe z. B. Towse)
Manche Studien - wir werden später darauf zurückkommen
- bestätigen, daß die Ausbildung und die Arbeitserfahrungen
im Kunst- und im Kulturbereich den Anforderungen der neuen Jobs entsprechen.
Einige warnende Worte zum Thema "nachhaltige kulturelle Entwicklung"
sind aber angebracht, bevor wir in weiterer Folge die "Realitäten"
untersuchen, wie sie einigen Studien zufolge von den europäischen
PolitikerInnen wahrgenommen werden und auch in den drei Debatten der Arbeitsgruppe
3 erörtert wurden.
Die Autoren von In from the Margins, dem europäischen
Bericht über Kultur und Entwicklung, analysierten die sich wandelnde
Rolle von Kunst und Kultur in der ökonomischen und sozialen Entwicklung
und stellen zur Diskussion, welche Handlungsmöglichkeiten den EntscheidungsträgerInnen
der Kulturpolitik offen stehen.
Die Autoren weisen darauf hin, daß die ökonomische
und soziale Bedeutung von Kunst und Kultur heute generell anerkannt wird,
was nun zweierlei bedeuten könne. Erstens können Kunst und Kultur
als "offener" Produktionsfaktor betrachtet werden, der unterstützt
wird, weil er ökonomischen Interessen und Marktbedürfnissen
entspricht; zweitens können Kunst und Kultur als strategische Faktoren
für die langfristige ökonomische, soziale und politische Entwicklung
interpretiert werden. Der erste Ansatz würde implizieren, daß
Kunst und Kultur ihre Autonomie verlieren: Sie werden sowohl in bezug
auf Finanzierung als auch hinsichtlich der Einschätzung ihres Wertes
der Logik der Ökonomie untergeordnet. Der zweite Ansatz hingegen
bedeutet, daß wir untersuchen, inwieweit Talente, Innovationen und
Humankapital, die im Bereich von Kunst und Kultur hervorgebracht werden,
auch tatsächlich die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen
schaffen, die den kulturellen Bereich positiv fördern könnten,
z. B. im Kampf gegen Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung und
Zerstörung unserer physischen und kulturellen Umwelt.
Die zentrale Differenz zwischen diesen beiden Ansätzen
ist, daß letzterer die Autonomie der Kunst, was die Gestaltung ihrer
eigenen Zukunft anbelangt, betont. Obwohl die Autonomie von Kunst und
Kultur allgemein anerkannt ist, gibt es langfristige Faktoren, die ungeachtet
der scheinbaren Autonomie eingesetzt werden könnten, um Kunst und
Kultur der Logik der Marktwirtschaft unterzuordnen. Solche Faktoren sind
in erster Linie Bildung und Weiterbildung in kulturellen und künstlerischen
Berufen, und in zweiter Linie die Form, in der Kunst und Kultur gefördert
wird (Werbung etc.). Es muß nicht erst erwähnt werden, daß
sich die Logik der Ökonomie zumindest langfristig durchsetzen wird,
wenn künstlerische und kulturelle Gruppierungen in diesen Feldern
kein unabhängiges Mitspracherecht haben.
Es besteht die Gefahr, daß Kunst und Kultur so
massiv ausgebeutet werden, daß eine Erneuerung des Potentials an
Talenten, Innovationen und Humankapital - im Sinne von Kreativität
- blockiert wird. Wenn allerdings zu starr auf Autonomie beharrt wird,
könnten auch die alten Rigiditäten (insbesondere der "Kult
des Genialen", siehe In from the Margins, 57-58) die soziale und
vielleicht auch die ökonomische Nutzung von Talenten, Innovationen
und Humankapital aus dem Bereich Kunst und Kultur behindern.
Es geht nicht nur um das Niveau und die Form der Beschäftigung,
die von Kunst und Kultur geschaffen wird, sondern auch darum, wie im Kulturbereich
Beschäftigte und Künstler als gut ausgebildete, schlecht bezahlte
und flexible Arbeitskräfte eingesetzt werden. Das eigentliche Thema
ist jedoch die Nachhaltigkeit, die Förderung und Verbreitung von
Kreativität in Europa, die Bewahrung und Erneuerung dieses Potentials
an Talenten, Innovationen und Humankapital, das Kunst und Kultur der Gesellschaft
bereitstellen und damit zu einer positiven Neuorientierung der wirtschaftlichen
und sozialen Entwicklung beitragen.
Die Übernahme neuer Informations- und Kommunikationstechnologien
- ihr Einsatz im kommerziellen Bereich und in privaten Haushalten - sollte
aus derselben Perspektive gesehen werden. Die Neuen Technologien können
in diversen Bereichen der Kulturindustrie und der Telekommunikation effektiv
eingesetzt werden, d. h. die wirtschaftliche Effizienz erhöhen und
auch die Beschäftigung fördern; doch auch hier könnte sich
eine kurzfristige effiziente Nutzung
für die Aufrechterhaltung des Kreativitätspotentials
nachteilig auswirken. Andererseits könnten die neuen Technologien
auch - wie in In from the Margins betont wird (111-115, 148-150) - neue
Instrumente für kreative Arbeit und sogar eine neue Form "kreativen
Konsums" schaffen. Die Förderung der letzen beiden Anwendungsbereiche
wird eine nachhaltige Entwicklung in europäischen Gesellschaften
begünstigen.
In welchem Ausmaß haben nun paneuropäische
und nationalstaatliche politische Dokumente sowie Statistiken und Forschungsberichte
die Komplexität der Materie erfaßt bzw. unterstützt, d.
h. vor allem die Problematik der Nachhaltigkeit berücksichtigt?
Die verständlichste europäische Vergleichsanalyse
findet sich im Arbeitspapier "Kultur, Kulturwirtschaft und Beschäftigung",
das von der DG V nach dem ersten EU- Beschäftigungsgipfel, der im
November 1997 in Luxemburg stattfand, ausgearbeitet wurde.
Das Dokument nennt vier Grundpfeiler, die beim Gipfel
in Luxemburg als Grundlage für die Beschäftigungsrichtlinien
der EU angenommen wurden: Förderung der Arbeitsvermittlungsfähigkeit
(employability), Förderung des Unternehmertums, Verbesserung der
Anpassungsfähigkeit von Beschäftigten und Firmen und Förderung
der Chancengleichheit von Männern und Frauen. Das Dokument beinhaltet
beeindruckende Zahlen über das Beschäftigungswachstum im Kulturbereich
in verschiedenen europäischen Ländern, eine Untersuchung der
finanziellen und administrativen Parameter, um diese positiven Trends
aufrechtzuerhalten, und eine Auflistung (im Appendix) der politischen
Instrumentarien, die im EU-Rahmen eingesetzt werden, um Beschäftigung
im Kunst- und Kulturbereich zu fördern.
In welchem Ausmaß und auf welche Weise hat das
Dokument der DG V aber Kunst und Kultur im neuen Beschäftigungskontext
tatsächlich neu positioniert? Acht Punkte sind hervorzuheben:
Erstens betont der Bericht die Bedeutung von
Kreativität als nachhaltig wirksame und motivierende Kraft kultureller
Praxis, auf der die Kulturindustrien und die Beschäftigung im Kulturbereich
basieren. Europa verfügt über ein hohes Potential an Kreativität,
braucht aber MediatorInnen und Distributionssysteme, um diese Kreativität
in Aufführungen, Ausstellungen und Konsumprodukte umzuwandeln und
um positive Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation zu evozieren.
Man zählte etwa 700 verschiedene Beschäftigungsbereiche, die
an diesem Prozeß - vom kreativen Akt bis zum letzten Teil der Distribution
- beteiligt sind.
Zweitens sind Kunst und Kultur vorzugsweise ein
Betätigungsfeld kleiner Firmen, von Mikrofirmen, von SubauftragnehmerInnen
und Selbständigen. Es ist jedoch auch ein Bereich mit einem hohen
Anteil an Insolvenzen, wobei die mangelnde Kontinuität an kulturellen
Aktivitäten wie auch damit verbundenen Jobs ein sehr zentrales Problem
darstellt.
Drittens werden auch von öffentlichen Kulturinstitutionen
verstärkt Arbeitsplätze geschaffen. Vor allem die Wirtschaftszweige
"Bewahrung des kulturellen Erbes", Museen und ihre Derivate
(Boutiquen, Nebenprodukte, Werbung in Medien und Online-Diensten) haben
die Beschäftigungsmöglichkeiten erhöht.
Viertens besteht ein Bedarf, Kreativität
"zu fördern und zu pflegen", um die Beschäftigung
im ganzen Bereich aufrechtzuerhalten. Die großen Firmen wissen darum
und installierten eigene "Kreativitätszentren", in denen
den Kreativen Sponsoring und Förderungen geboten werden. Doch besteht
nach wie vor ein Bedarf an langfristigeren Beziehungen zwischen großen
Unternehmen und Kreativen. Um diese Beziehungen zu stabilisieren, ist
eine wirksamere Vernetzung notwendig.
Fünftens begünstigt die neue europäische
Dimension der Mobilität und Niederlassungsfreiheit die Beschäftigung
von KünstlerInnen, Kreativen und Erwerbstätigen. Voraussetzung
für die erhöhte Mobilität sind aber funktionierende Informationssysteme
über die vorhandenen Möglichkeiten und kooperierende Netze,
die den ganzen EU-Bereich umfassen.
Sechstens schaffen die neuen Anwendungsbereiche
der Informations- und Kommunikationstechnologien, vor allem im audiovisuellen
Bereich und in den Sparten Interaktivität und Multimedia, zahlreiche
Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Anwendungsbereiche könnten
auch die Produktivität ankurbeln, was aber auch zum Abbau bzw. zur
Verlagerung von Arbeitsplätzen in einen anderen Subsektor führen
kann. Auf alle Fälle leiden insbesondere die kleinen Unternehmen
in diesen instabilen Bereichen an Kapitalmangel, am Fehlen von Risikokapital.
Siebtens werden auf der regionalen Ebene neue
Formen der Kreativität und Aktivitäten, die mit den neuen Informations-
und Kommunikationstechnologien arbeiten, gefördert. Der dritte oder
gemeinnützige Sektor ist häufig auch der Ort der Weiterbildung
für BerufseinsteigerInnen. Es bedarf eines exzellenten "Sondierungssystems"
und einer umfassenden Koordinierung und Vernetzung, um die künstlerischen
und fachkundigen Talente der lokalen Ebene und des dritten Sektors in
den Mainstream der kulturellen und künstlerischen Entwicklungen und
ihrer Beschäftigungspraktiken zu integrieren.
Achtens ist neben der Entdeckung, Förderung
und Weiterbildung kreativer Talente das Aufspüren, Entdecken von
Talenten im Bereich Management und Verwaltung für die Bedürfnisse
der kulturellen und künstlerischen Institutionen und Firmen von ebenso
großer Wichtigkeit. In der traditionellen Ausbildung von KunstadminstratorInnen
und -managerInnen fehlen Themen wie Unternehmensführung, menschliche
Beziehung, produktive und effektive Arbeitsorganisation.
[nach oben]
Zusammenfassung: Das
Arbeitspapier der DG V zeigt deutlich die Bedeutung von Kunst und Kultur
als rasch wachsendes Beschäftigungsfeld. Er betont jedoch auch die
Rolle der Kreativität und die Notwendigkeit, kreative Bedingungen
für eine nachhaltige kulturelle Entwicklung sowie für Unternehmertum
und Beschäftigung zu schaffen. Die öffentliche Unterstützung
sollte nicht nur auf offensichtlichen ökonomischen Erfolgen und hohen
Beschäftigungsraten ausgerichtet sein, sondern auch an der Basis
dieser Beschäftigung, die oft in lokalen und weniger professionellen
Bereichen von Kreativität zu finden sind.
In mehreren EU-Ländern versuchten die nationalen
Behörden die Auswirkungen von Kunst und Kultur auf die Beschäftigung
statistisch zu erfassen. Die umfassendsten und verläßlichsten
Bewertungen wurden bis dato in Irland, Großbritannien und Deutschland
durchgeführt. Alle diese Studien beinhalten Einschätzungen der
Gesamtbeschäftigung in der Kunst, im Kulturbereich und in den Medien,
die hier nicht wiederholt werden müssen. Darüber hinaus haben
sie einen gemeinsamen Nutzen. Sie liefern Definitionen für Beschäftigungen,
Klassifikationen von Aus- und Weiterbildung und stellen relevante politische
Indikatoren zur Diskussion. So nennt beispielsweise die GB-Studie nützliche
Klassifikationen der relativen Anzahl von Beschäftigten mit kultureller
und nicht-kultureller Ausbildung in den Sektoren Kunst, kulturelle Dienstleistungen
und Kulturwirtschaft (Casey); die irische Studie ermöglicht die Einschätzung
der relativen Kosten der Schaffung von Arbeitsplätzen in diversen
Sektoren und Subsektoren von Kunst, kulturellen Dienstleistungen und in
den Medien (Coopers et al). Die nationalen Studien vernachlässigen
jedoch größtenteils die Probleme, mit denen Kreativität
konfrontiert ist und ihre Rolle für die Nachhaltigkeit kultureller
Aktivitäten und Beschäftigung.
In der Arbeitsgruppe 3 wurden einige dieser Hintergrundinformationen
präsentiert und diskutiert. Ergebnisse früherer Seminare im
Rahmen der Europäischen Union klangen in den Diskussionen an: z.
B. des Seminars von Temple Bar in Dublin im Jahre 1994 während der
irischen Präsidentschaft, des CIRCLE-Seminars, das 1996 in Spoleto
während der italienischen Präsidentschaft stattfand, sowie des
Seminars über "Arbeitskultur" in London im Jahre 1998 während
der britischen EU-Präsidentschaft. Zudem wurde in der Linzer Konferenz
auf die vier Grundpfeiler der europäischen Beschäftigungsstratgie,
die in den Leitlinien des Gipfels in Luxemburg bestätigt wurden,
Bezug genommen. Die meisten Präsentationen und Dialoge diskutieren
aber spezifische Aspekte von Beschäftigung im Bereich Kunst und Kultur.
2. Beiträge der drei Debatten der Arbeitsgruppe
3
Den lebhaften Diskussionen der Arbeitsgruppe 3 waren
Grenzen gesetzt. Die Debatten konzentrierten sich auf bestimmte Themen
und konnten verständlicherweise nicht auf die in der Einleitung angesprochenen
weiteren Problemfeldern eingehen. Darüber hinaus gingen die TeilnehmerInnen
mehr oder weniger von den Erfahrungen in ihrem eigenen Land aus. Aus diesem
Grund spiegelten die Perspektiven zur Neupositionierung von Kultur im
Kontext von Beschäftigung stark die gegenwärtige Situation in
Österreich, Deutschland und Großbritannien wider. Standpunkte
der nordischen Länder und aus dem Mittelmeerraum fehlten.
Die zweite Begrenzung resultierte aus dem Fehlen klarer
Definitionen, z. B. einer Definition dessen, was der Kulturbereich im
Kontext von Beschäftigung umfaßt. Die Arbeitsgruppe behandelte
die Themen nicht nur von einer beschränkten nationalen und regionalen
sondern auch aus der unterschiedlichen persönlichen Perspektive der
einzelnen SprecherInnen, die den Kulturbereich durchaus unterschiedlich
definierten. Das war auch ein Result dessen, daß es eine der Aufgaben
der Arbeitsgruppe war, eine Definition des "neuen Kulturbereichs",
der "neuen Berufe" und der "neuen Kompetenzen" in
diesen Berufen zu finden und weiterzutreiben.
Debatte 1:
Transformation der Arbeitskultur: neue Arbeit, neue Kultur, neue Bildung
Die erste Debatte zeichnete sich durch provokante Aussagen
und Präsentationen aus. Es ist schwierig, dieser intensiven Debatte
gerecht zu werden. Deshalb beschränken wir uns auf eine Zusammenfassung
der Diskussion, die nach den Vorträgen der geladenen SprecherInnnen
stattfand.
Das erste Problem, das erörtert wurde, war jenes
der Regulierungen, der rechtlichen Rahmenbedingungen, die in allen europäischen
Ländern für die Kultur- und die Kreativindustrie entwickelt
wurden - ein Rahmen, der Wissen, Arbeitsmarkt und vor allem die neuen
Arbeitsplätze, die geschaffen werden, reguliert. Diese Rahmenprogramme
garantieren:
- das Qualitätsniveau, die Qualität von
Produkten und auch Dienstleistungen, die vom Sektor produziert und geleistet
werden
- Schutz von KonsumentInnen und RezipientInnen
- die Rechte der ProduzentInnen und ihres Zugangs zu Kunst und zu künstlerischen
Produkten sowie des allgemeinen Zugangs zu künstlerischen und kreativen
Dienstleistungen.
Ein weiteres Thema, das sich durch sämtliche Diskussionen
zog und in die rechtlichen Rahmenbedingungen aufgenommen wurde, war eine
ausgewogene Quotenregelung zwischen Frauen und Männern ("gender
balance").
Das zweite Hauptthema der Diskussionen waren die informellen
und formellen Netze, die auf vier verschiedenen Ebenen - der lokalen,
der regionalen, der nationalen und der europäischen - funktionieren.
Einerseits umfassen sie viele verschiedene Organisationsformen, andererseits
verbinden sie ähnliche Organisationen. Dem Beispiel der Arbeitsgruppe
2 folgend wurde den Netzen von Innovationszentren besondere Aufmerksamkeit
geschenkt. Solche Netze würden Kreative verschiedener Bereiche zu
einem Dialog zusammenbringen und könnten auch eine Schlüsselrolle
in der Reformierung von Bildung und des Schulsystems spielen.
Das dritte Thema waren die Typologien von Beschäftigung.
Die Diskussionen bezogen sich nicht nur auf die Beschäftigungsform,
z. B. ob die neuen Jobs und Arbeitsplätze im Kulturbereich kurzfristige,
langfristige oder Teilzeitarbeitsplätze wären. Im Zentrum der
Debatte stand das Modell der neuen Arbeitsplätze in diesem Sektor.
Diese flexiblen und qualifizierten Arbeitsplätze sollten nicht nur
als Appendixe (Anhängsel) zu existierenden Jobs gehandelt werden,
sondern haben eine eigene, sehr spezifische Beziehung zum Kulturmarkt.
Dies spiegelt sich z. B. in der Rolle der MediatorInnen wider, die diese
Jobs mit den kreativen Industrien verknüpfen.
Debatte 2:
Wer sind sie, die Kultur-Unternehmer, die Kultur-Arbeiter (cultural
entrepreneur/worker)?
Diese Debatte war gleichzeitig eine Präsentation
statistischer Daten über die Größe des kulturellen Arbeitsmarktes
in Großbritannien, Österreich und Deutschland durch Andy Feist,
Marie Luise Angerer und Michael Söndermann. Viele der Diskussionen
betrafen direkt oder indirekt die Frage nach den Beschäftigten und
den neuen Berufen im Kulturbereich, und wie sich der Sektor infolge der
technologischen Entwicklung verändert. Kann man das Arbeitskräftepotential
im Kulturbereich unter diesen sich rasch wandelnden Bedingungen überhaupt
erfassen? Es zeigte sich, daß die statistische Forschung hinter
der komplexen und turbulenten Entwicklung der Kultur nachhinkt, und daß
es nach alten Kriterien schwierig ist, zu definieren, wer KünstlerIn,
wer " Kulturarbeiter " ist; noch schwieriger ist eine Einigung
über die Charakteristika und Kompetenzen der "neuen Kulturarbeiter"
(cultural worker).
Am aufschlußreichsten waren die Beiträge
von Marie-Luise Angerer und Andy Feist. Die beiden Wissenschaftler waren
sich im großen und ganzen einig, daß der neue "cultural
worker" durchschnittlich zwischen 25 und 35 Jahre alt ist. Er/sie
ist vielseitig, mobil und flexibel und hat eine neue Einstellung zu bezahlter
und unbezahlter Arbeit. Er/sie betrachtet auch Arbeit und Bildung in neuen
Zusammenhängen: Bildung wird nicht als lineare Entwicklung von der
Grundschule bis zur Universität oder Akademie betrachtet, sondern
als kontinuierliche Durchmischung von Arbeit und Bildung - als lebenslanger
Prozeß. Der neue "cultural worker" reformiert, insbesondere
wenn er/sie Unternehmer/in ist, das Bildungssystem, indem er/sie nach
Weiterbildung in neuen Qualifikationen verlangt. Ein wesentliches Thema
ist, ob und wie die Akademien und Universitäten auf diese Herausforderung
und auf die Anforderungen einer nicht linearen, lebenslangen Bildung reagieren
können.
Der "neue Professionalismus" verursacht oder
erfordert auch Veränderungen der öffentlichen Kulturpolitik.
Das alte System von KünstlerInnenstipendien und institutioneller
Unterstützung genügt nicht mehr zur Förderung des neuen
Kulturbereichs. Die Organisation dieser Unterstützung ist eine Herausforderung
für die Politikverantwortlichen - wie spätere Diskussionen ergaben,
ist dazu intersektorale Kooperation erforderlich. Beispiele aus dem England
der 80er Jahre zeigen, daß es möglich ist, neue Wege zu beschreiten
und jungen KünstlerInnen und UnternehmerInnen zu Beginn ihrer Laufbahn
Unterstützung zu gewähren. Viele dieser Experimente sind jedoch
ausgelaufen, gegenwärtig gibt es kaum Beispiele dieser Form von kultureller
Arbeitspolitik, die die veränderte Struktur des Arbeitsmarktes im
Kulturbereich berücksichtigen.
Des weiteren besteht Bedarf an guten Vergleichsstatistiken.
Es ist zu hoffen, daß die gegenwärtige Entwicklungsarbeit der
Europäischen Union und Eurostats mit dem LEG-Programm (Leadership
Group) einen statistischen Rahmen für Vergleichsstudien schaffen
wird, aber es wird realistischerweise lange dauern, bis alle Mitgliedstaaten
das übernommen haben und noch länger wird es dauern, bis wir
tatsächlich vergleichende Statistiken haben werden.
Debatte 3:
Kultur im Kontext von Beschäftigungspolitik. Welche Rahmenbedingungen
benötigen wir für neue Arbeitsplätze im Kulturbereich?
Die Debatte 3 war eher ein Informationsaustausch, wenngleich
interessante Themen zur Sprache kamen: Die VertreterInnen der Kommission
stellten zahlreiche sachliche Informationen zur Verfügung, die durch
statistische Werte und Fallstudien veranschaulicht wurden. Für die
Ausarbeitung der Ursachen und Konsequenzen der neuen Arbeitsplatzbeschaffung
im Kulturbereich blieb wenig Zeit.
Die VertreterInnen der Kommission verwiesen zuerst auf
die europäische Beschäftigungsstrategie und die vier in der
Einleitung angeführten Grundpfeiler der Beschäftigung. Die Grundpfeiler
"Unternehmertum", "Vermittlungsfähigkeit", "Chancengleichheit"
und "Anpassungsfähigkeit" zeigen die Prioritäten von
DG V und DG X. Die VertreterInnen von DG V und DG X betonten, wie wichtig
es sei, daß die Beschäftigung von allen Generaldirektionen
gemeinsam unterstützt werde; selbst im Kulturbereich sei das Thema
Beschäftigung nicht die Aufgabe der DG X. Dies gilt auch heute, wo
andere Generaldirektionen die Bedeutung von Kultur und Kulturindustrie/Kulturwirtschaft
für die Beschäftigung erkennen und innovative Programme unterstützen
und kreieren, um Projekte zu fördern. Die Europäische Kommission
sieht auch die Notwendigkeit, Weiterbildung und Weiterbildungsprogramme
zu adaptieren, um den Veränderungen der Anforderungsprofile zu entsprechen,
und sie verlieh ihrem Wunsch Ausdruck, Nachhaltigkeit im Sinn einer kontinuierlichen
Schaffung neuer Arbeitsplätze und neuer Jobformen in diesem Sektor
zu erreichen. Während der Diskussionen nach diesen Ausführungen
der Vertreter der Kommission kristallisierten sich vier Fragen heraus:
Die erste bezog sich auf die Notwendigkeit einer Definierung
dieser Beschäftigungsmuster und Arbeitsformen. Es bestand ein Definitionsdefizit,
das die Diskussion erschwerte. Man war sich auch einig, daß sich
gleichzeitig mit den sich wandelnden Arbeitstypologien und Jobprofilen
die vertraglichen Bedingungen ändern müßten.
Die zweite Frage bezog sich auf Qualifikation und Kompetenzen.
Welche Kompetenzen sind nötig, um den Marktbedürfnissen zu entsprechen,
um ein Unternehmen von kleiner oder mittlerer Größe zu führen
oder um neue Märkte zu erobern.
Der dritte Fragenkomplex betraf die Konkurrenzfähigkeit.
Es wurde betont, daß der Kulturbereich sensibel auf den Markt, sowohl
auf den Wettbewerb zwischen europäischen Staaten als auch auf internationale
Konkurrenz, reagiere. Das impliziere, daß die Industrie für
die zunehmende Konkurrenz gerüstet sein müsse und ihre Aktionäre
zu befriedigen habe. Auf die wichtige Frage, wer nun eigentlich diese
Aktionäre seien, wurde keine definitive Antwort gefunden.
Der vierte Diskussionsstrang war, daß Kultur-
und Kreativindustrien nicht nur Beschäftigung schaffen und die wirtschaftliche
Entwicklung fördern, sondern gleichzeitig eine neue soziale Infrastruktur
erzeugen. Diese beiden Komponenten - Beschäftigung und Infrastruktur
- sind nicht voneinander zu trennen. Dies war eine der wichtigsten Schlußfolgerungen
der DiskussionsteilnehmerInnen.
Des weiteren wurden zwei spezifischere Grundsätze
in dieser Debatte bekräftigt:
Erstens die Notwendigkeit intersektoraler Kooperation;
die VertreterInnen der Kommission betonten, daß der neue Kulturbereich
in jedem Mitgliedsland auf a) das Kulturministerium und b) das Arbeits-
bzw. Beschäftigungsministerium Einfluß nehmen müsse, damit
sie im Sinne und zum Nutzen des Kulturbereichs kooperierten.
Der zweite Grundsatz, der in allen Diskussionen wiederholt
erwähnt wurde, war die Notwendigkeit, die effizientesten Interventionsformen
auszumachen, um das Wachstum des Sektors zu unterstützen und zu fördern.
Die in der Debatte erörterten Fallstudien thematisierten die relative
Größe und die "öffentlich-private" Trennung
des Arbeitsmarktes im Kulturbereich. Man stimmte überein, daß
die Größe von der Definition des Kulturbegriffs abhängig
sei, und daß der Anteil der "Arbeitskräfte im Kulturbereich"
etwa 2-4 Prozent der nationalstaatlichen Gesamtbeschäftigung ausmache.
Der Sektor verzeichnet ein rasches Wachstum, bleibt jedoch zumindest in
den Ländern, aus denen die Fallstudien stammen, ein Bereich, der
von der öffentlichen Hand in hohem Maße subventioniert wird.
In Deutschland wird der Kulturbereich beispielsweise zu zwei Dritteln
"öffentlich" und nur zu einem Drittel "privat"
finanziert, obwohl das vermutlich eine Ausnahme darstellt. Jedenfalls
expandieren Privatwirtschaft, FreiberuflerInnen und selbständige
Aktivitäten überall in Europa, auch in Deutschland. Es besteht
ein signifikanter Bedarf an Vergleichswerten; eine Fünfzehn-Länder-Studie
wurde vorgeschlagen, in der die im Kulturbereich stattfindenden Strukturveränderungen
erfaßt und verglichen und alle ihre Komponenten - der staatliche
Sektor, die Privatwirtschaft und vor allem der Nonprofit-Sektor - berücksichtigt
werden sollen. In den Fallstudien wurde das Wesen kultureller Güter
befragt, einerseits als Waren, andererseits als Güter des öffentlichen
Interesses. Die Studien kritisierten die Lesart einer "rein ökonomischen
Theorie" von Kultur und betonten die Notwendigkeit der Berücksichtigung
der immateriellen (nicht-materiellen) Aspekte von Kulturproduktionen.
Aus dieser Perspektive erhält auch die Frage nach der kulturellen
Beschäftigung eine völlig andere Bedeutungsebene.
Schlussfolgerungen
Im zweiten Abschnitt dieses Berichts wurde nur ein kleiner
Teil der lebhaften Diskussionen und Präsentationen zusammengefaßt.
Die folgenden Schlußfolgerungen sind in einem breiteren Kontext,
der im ersten Teil dieses Berichts angedeutet wurde, zu sehen. Die Schlußfolgerungen
gliedern sich in allgemeine Schlußfolgerungen und Konklusionen,
die Forschung und Statistik betreffen.
Die allgemeinen Schlußfolgerungen umfassen
drei Punkte:
I. Wir schaffen im Kulturbereich neue Beschäftigungsformen
und Jobs, wovon alle Bereiche von Kunst und Kultur betroffen sind. Die
Grundlage der Beschäftigung bildet eine sogenannte nachhaltige ("sustainable")
Kreativität; Arbeitsplatzbeschaffung und Weiterbildungsmöglichkeiten
basieren auf zahlreichen, diffusen Grundlagen, die oft auf der Ebene lokaler
Aktivitäten und im dritten Sektor, dem Nonprofit-Sektor, zu finden
sind.
II. Wir sollten die Form und den Zeitpunkt von Interventionen
in Kreativindustrien wie auch in individuelle kreative Prozesse präziser
definieren, um deren Wachstum zu fördern und Nachhaltigkeit zu ermöglichen.
Nachhaltigkeit setzt voraus, daß Kreativität ermöglicht
und gefördert und eine wirksame Vernetzung geschaffen wird, mit deren
Hilfe Innovationen geschaffen werden, um sie in weiterer Folge in den
Mainstream der kulturellen Aktivitäten und der Kulturindustrie zu
integrieren.
III. Kultur- und Kreativindustrien fördern nicht
nur Beschäftigung und die ökonomische Entwicklung, sondern erzeugen
gemeinsam mit den neuen Anwendungsformen der Informations- und Kommunikationstechnologien
eine neue soziale Infrastruktur. Beide Komponenten - Beschäftigung
und Infrastruktur - sind nicht voneinander zu trennen. Es stellt sich
auch die Frage, welchen Einfluß die Kreativindustrien auf die Entwicklung
einer neuen sozialen und technologischen Infrastruktur und über diese
Infrastrukturen (z. B. neue freie oder Non-Profit (gemeinnützige)
Informationssysteme) wiederum indirekt auf die Beschäftigung im Gesamten
haben.
Die Schlußfolgerungen zu Forschung und Statistik
gliedern sich in sechs Punkte:
I. Wir benötigen eine differenziertere Forschung
über die Auswirkungen von Kunst und Kultur auf Gesellschaft und Beschäftigung.
II. Es ist eine Herausforderung für Universitäten
und Forschungseinrichtungen, die neuen Berufe und ihre Anforderungen und
Qualifikationen zu erforschen
III. Um hier bestehen zu können, müssen sich
auch die Kulturwissenschaften und Kunstakademien diesen neuen Herausforderung
stellen und auf die Bedürfnisse des "neuen Kulturbereichs"
reagieren. Kulturadministration und -management können nicht allein
auf der Basis von Informationen, die aus Unternehmensverwaltungsstudien
stammen, gut entwickeln, sie benötigen dafür auch adäquate
eigene Informationsgrundlagen.
IV. Die Kulturpolitik benötigt vergleichende Statistiken,
wie sie derzeit unter der Schirmherrschaft von EU und Eurostat entwickelt
werden. Aber auch ganze Sammlungen an Statistiken reichen nicht aus, kulturpolitische
Grundkonzeptionen einer öffentlichen Kulturfinanzierung zu erstellen.
Kulturelle Einrichtungen und Unternehmen benötigen nämlich differenziertere
Daten und Statistiken, um Erfolge beurteilen und Strategien entwerfen
zu können.
V. Daten und Statistiken, so zuverlässig sie auch
sein mögen, müssen durch Informationen über "best
practice"-Modelle im neuen Kulturbereich ergänzt werden. Das
ist vor allem dann wichtig, wenn wir komplexere allgemeine Modelle, wie
z. B. ein neues "Modell des Kunsthandwerks", entwickeln wollen,
das uns verstehen hilft, wie der neue Kulturbereich als komplexes System
von Produktions- und Distributionsabläufen und integrativen Netzen
operiert.
VI. Die Ereignisse im Kulturbereich lassen sich nur
aus der komplexen Perspektive einer sich wandelnden Struktur von Erwerbsarbeit
in unseren postindustriellen Postinformationsgesellschaften verstehen.
Dies erfordert konzertierte gemeinsame Anstrengungen von Wissenschaftlern,
aber auch kooperative Zusammenarbeit zwischen den Ministerien für
Kultur, Arbeit (Soziales), Wissenschaft und technologische Forschung und
Bildung, die Initiatoren und Sponsoren derartiger Bemühungen sein
sollten. Der gemeinsame Nenner all dieser Forderungen ist:
Bei politischen Entscheidungen wie auch in Forschung
und Wissenschaft müssen wir kulturelle Kompetenz als einen Ausdruck
von Kreativität betrachten und als eine Kraft, die auf alle Bereiche
der Gesellschaft ausstrahlt. Diese Kraft kann in ökonomischen Termini
bemessen werden, in Begriffen der Beschäftigung und eines zusätzlichen
Nutzens, eines Mehrwertes; kulturelle Kompentenz muß aber auch als
treibende Kraft unseres Bedeutungssystems gesehen werden, die sinnstiftend
wirkt.
[nach oben]
Literatur
Angerer, Marie-Luise: Cultural worker - who are you.
Arbeitspapier der Arbeitsgruppe 3 bei der Konferenz in Linz, 2.10.1998
(siehe Beitrag in diesem Band).
Aronowitz, Stanley/Cutler, Jonathan: (Hg.), Post work.
The wages of Cybernation. New York und London 1998.
Bodo, Carla/Fisher, Rod: (Hg.), New Frontiers for Employment
in Europe. The Heritage, The Arts and Communication as a Laboratory for
New Ideas. CIRCLE -Publikationen 9, Rom 1997.
Casey, Bernard: Beschäftigung und Qualifikationen
im Kulturbereich: Einige Überlegungen zum Dokument der Europäischen
Union "Kultur, Kulturwirtschaft und Beschäftigung". Arbeitspapier
der Arbeitsgruppe 3 bei der Konferenz in Linz, 2.10.1998 (siehe Beitrag
in diesem Band).
Kommission der Europäischen Gemeinschaft, Culture,
the Cultural Industries and Employment (Kultur, Kulturwirtschaft und Beschäftigung),
Arbeitspapier der Kommission, SEC (1998) 837, Brüssel 14. Mai 1998.
Coopers and Lybrand, Corporate Financing, The Art and
Media Activities in Ireland in 1994, Arts Council of Ireland (Zusammenfassung),
Dublin 1995.
Europarat, In from the Margins. A Contribution to the
Debate on Culture and Development in Europe, Straßburg 1997.
Feist, Andy: Cultural worker - who are you. Arbeitspapier
der Arbeitsgruppe 3 bei der Konferenz in Linz, 2.10.1998 (siehe Beitrag
in diesem Band).
Mitchell, Ritva: "Kulttuuristako Euroopan työllistämispolitiikan
viisasten kivi?", in: ARSIS 3/1998.
Mitchell, Ritva: "The Appraisal of National Cultural
Policies, a Council of Europe Programme. The dilemma of cross-national
comparisons = L'évaluation des politiques culturelles nationales
au Conseil de l'Europe. Le dilemme des comparaisons croisés internationales.",
in: Circular, 1996, (Teil 1: Bd 3/2. Viertel, 8-11, 19, Teil 2: Bd 4 u.
5/3. u. 4. Viertel, 10-19)
Sennett, Richard: Der flexible Mensch. Die Kultur des
neuen Kapitalismus. Deutsch von Martin Richter, Berlin 1998 (Originalausgabe:
The Corrosion of Character. The Personal Consequences of Work in the New
Capitalism. New York 1998).
Söndermann, Michael: Kultur im Kontext von Beschäftigungspolitik.
Arbeitspapier der Arbeitsgruppe 3 bei der Konferenz in Linz, 2.10.1998
(siehe Beitrag in diesem Band).
Towse, Ruth: The Economics of Artists' Labour Markets,
The Arts Council of England, ACE Research Report No 3., 1996.
Ritva Mitchell, Forschungsleiterin im finnischen
Arts Council, Präsidentin von CIRCLE-network, Vorsitzende von EricArts,
früher Programmberaterin im Europarat (1992-1997), Mitglied des Orientation
Board of the European Diploma of Cultural Management, Vortragende an der
Sibelius-Musikakademie in Helsinki, Vortragende an der Universität
Jyväskylä, Verfasserin und Herausgeberin von zahlreichen Büchern
und Texten über Kulturpolitik und Kulturentwicklung in Europa.
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